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Schreiblegitimationen und -strategien in Annette von Droste-Hülshoffs Dichtergedichten und ihrem Versepos "Des Arztes Vermächtnis"

Verfasst von: Arnold-de Simine, Silke
in:
Oxford [u.a.]: 2004 , 158 - 169 S.

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Einrichtung: Ariadne | Wien
Verfasst von: Arnold-de Simine, Silke
In:
Jahr: 2004
Sprache: Deutsch
Beschreibung:
Sowohl in ihren Dichtergedichten als auch in ihrem Versepos "Des Arztes Vermächtnis" reflektiert Droste auf die Legitimation und Autorität des lyrischen Ichs sowie des Ich-Erzählers. Im Mittelpunkt steht die Frage, was es ihnen ermöglicht, die Stimme zu erheben und womit sie dieses rechtfertigen. Dabei setzt sich Droste sowohl mit geschlechts- als auch schichtspezifischen Zuschreibungen auseinander und versucht, die Legimitation des schreibenden und erzählenden ichs aus dessen sozialer Rolle abzuleiten. Während das lyrische Ich sich als Märtyrer und Heiler inszeniert und damit auf die familiären und gesellschaftlichen Erwartungen gegenüber einem unverheirateten, katholischen Adelsfräulein rekurriert, zeigt das Versepos, dass der Arzt sich nur dadurch der Erzählerrolle bemächtigen kann, indem er die Frau, deren Leben und Tod den Kern seiner Erzählung bilden, im kreativen Schöpfungsprozess ein zweites Mal auslöscht, indem er ihre Geschichte verhüllt und zu seiner Geschichte umschreibt
Anmerkung:
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