Artikel

Isabelle de Charrière's "Three women" : adopting and adapting hospitality after Kant

Verfasst von: Still, Judith info
in:
Oxford: 2011 , 64 (2011), 1, S. 19 - 30 S.

Weitere Informationen

Einrichtung: Ariadne | Wien
Verfasst von: Still, Judith info
In:
Jahr: 2011
Sprache: Englisch
Beschreibung:
Dieser Artikel analysiert Isabelle de Charrières Roman" Trois femmes" (1795) als eine Auseinandersetzung mit Kants ‘Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis’ (1793). Kants lange Abhandlung versucht die Kritiker seines absoluten und universalen Konzepts der Pflicht und des Rechts zu widerlegen, nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis; seine Replik bezieht sich auf die Anschauungen dreier männlicher Philosophen: zum moralischen Handeln des Einzelnen in der Gesellschaft, zum politischen Kontrakt, auf den sich die bürgerliche Gesellschaft gründet, sowie zum kosmopolitischen Verhältnis der Völker zueinander."Drei Weiber" antwortet diesem Entwurf, indem der Roman das Schicksal dreier französischsprachiger Frauen in Deutschland verfolgt; zwei von ihnen (eine junge Adlige und eine Dienerin) sind Flüchtlinge der Französischen Revolution und heiraten im Laufe des Romans einen deutschen Mann. Die dritte, Konstanze, eine wohlhabende kosmopolitische Witwe, erscheint auch in der unvollendeten Fortsetzung des Romans; hier erzählt sie die Geschichte einerviertenFrau, einer schwarzen Sklavin aus Martinique, deren persönliche Umstände noch um vieles außergewöhnlicher sind. Ich betrachte Kants Beispiel der ‘Aufbewahrung eines anvertrauten Guts’ (des Depositums) als einen Musterfall praktischer Ethik und verwende es hier besonders im Rahmen des Konzepts von Gastfreundschaft als ‘Adoption’, als das Beispiel einer Frau, die sich einer anderen annimmt.
Anmerkung:
Literaturangaben
Gesamten Bestand von Ariadne anzeigen
Datensatz im Katalog der Einrichtung anzeigen

Standort

Ariadne

Ähnliche Einträge