in:
Berlin [u.a.]:
2013
,
46 - 60 S.
Weitere Informationen
Einrichtung: | Ariadne | Wien |
---|---|
Verfasst von: | Zöllner, Reto |
In: | |
Jahr: | 2013 |
Sprache: | Englisch |
Beschreibung: | |
Maurice Maeterlinck entwickelt die Blaubart-Tradition in diversen Aspekten entscheidend weiter: durch den Einbezug mehrerer anderer mythologischer Themen, vor allem mit der Figur der Ariane, aber auch durch die Adaption traditioneller Elemente (die ersten Blaubart- Frauen sind lediglich Gefangene) oder deren poetisch-symbolistischer Ausgestaltung (Farben, Türen mit versteckten Edelsteinen). Die weibliche Neugier, von Perrault noch mit einem Augenzwinkern mißbilligt, wird zu einer metaphysischen Suche des Ursprungs. Die Struktur von Ariane et Barbe-Bleue ist die einer spiegelbildlichen Doppelung: der doppelten Befreiung geht eine zweimalige Mißachtung des Verbots voraus. Die zwei Schlüssel verweisen auf die Janusköpfigkeit des Männlichen und Weiblichen: eine starke und fortschrittliche Ariane kontrastiert mit den schwachen, schemenhaften Frauen. Blaubart, am Ende bartlos und gefangen, behält insoweit die Oberhand, als er seine ersten Frauen zurückzuhalten vermag. Ariane et Barbe-Bleue kann als Schlüsselstück gesehen werden, das viele neuere Bearbeitungen vorwegnimmt | |
Anmerkung: | |
Literaturverz. | |
Gesamten Bestand von Ariadne anzeigen | |
Datensatz im Katalog der Einrichtung anzeigen |